Betriebe zur nächsten Stufe der Energieeffizienz führen: Initiative „Wetterau macht’s effizient“ wird fortgeführt
Um dem Klimawandel sowie dem hohen Energie- und Ressourcenverbrauch weltweit zu begegnen, sind alle zu größeren Anstrengungen aufgefordert. Das Thema Energieeffizienz kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Hier setzt die Initiative „Wetterau macht´s effizient“ an, die Wetterauer Unternehmen und Kommunen darin unterstützt, die eigenen Einsparpotenziale zu erkennen und zu heben. Vor diesem Hintergrund haben nun die Wirtschaftsförderung Wetterau (wfg), die Oberhessische Versorgungsbetriebe (OVAG) und der Wetteraukreis die Fortführung der Initiative „Wetterau macht´s effizient“ beschlossen und per Kooperationsvereinbarung besiegelt.
„Die Initiative ist ein wichtiger Baustein der Klimaschutzstrategie des Landkreises. Durch den engen Austausch mit unseren Kommunen erhoffen wir uns auch weitere Energieeffizienzmaßnahmen im kommunalen Bereich“, so Landrat Jan Weckler. Die OVAG ist mit ihrer Expertise für Energieversorgung und -optimierung von Beginn an seit 2018 Partner der Initiative. „Die stark gestiegenen Energiekosten sind eine große Belastung für die Wirtschaftlichkeit von Unternehmen. Gerne bringen wir uns mit unserem Fachwissen in Energiethemen und Energieberatung hier ein, damit Betriebe ihre Energiekosten senken“ erläutert Energieberaterin Johanna Dunez von der OVAG.
Die wfg agiert in der Initiative als erste Ansprechpartnerin. Interessierte Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen oder Kommunen können sich über die Website www.wetterau-machts-effizient.de informieren. Wer mehr zum Thema wissen möchte, Details über Fördermöglichkeiten braucht oder einen externen Berater sucht, der kann sich an die Wirtschaftsförderung Wetterau wenden. „Die Energiewende ist ein großes Modernisierungs- und Investitionsprojekt, wir haben hier eine Lotsenfunktion“, sagt Bernd-Uwe Domes, Geschäftsführer der wfg. Soll heißen: Die Wirtschaftsförderer überblicken die Vielfalt an Förderprogrammen, haben Kontakt zu Expertinnen und Experten und können so hilfreich zur Seite stehen. „Einige Wetterauer Betriebe haben schon das eine oder andere umgesetzt“, so Klaus Karger, Geschäftsführer der wfg. Aber darüber hinaus gebe es ein großes, bisher ungehobenes Einsparpotenzial. Karger: „Wir wollen den Wetterauer Unternehmen helfen, die nächste Stufe der Energieeffizienz zu erreichen.“
Kostenfrei digital informieren
Unter dem Stichwort „Wetterau macht’s effizient“ bieten die Wirtschaftsförderer unter anderem kostenfreie digitale Treffen an. Hier werden nach einem kurzen Fachbeitrag konkrete Fragen der Unternehmen zum Thema Nachhaltigkeit von Energieberaterinnen und -beratern, Architektinnen und Architekten und anderen Fachleuten beantwortet. Das nächste digitale Treffen musste im ersten Anlauf verschoben werden. Es findet nun am 1. Dezember (Donnerstag) von 10 bis 10.45 Uhr statt. Andreas Schmitt, Architekt und Geschäftsführer des Planungsbüros blfp, informiert in einem zwanzigminütigen Vortrag, wie Gewerbeimmobilien mithilfe nachhaltiger Materialien modernisiert werden können. Zudem erklärt Schmitt, wie Betriebe ihren eigenen Strom erzeugen können. Anschließend können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Fragen stellen. Anmeldungen sind per Mail an info@wfg-wetterau.de möglich.
Da die digitalen Treffen bei den Unternehmen gut ankommen, sollen sie auch im nächsten Jahr angeboten und ausgeweitet werden. Dabei werde es weitere Termine zum Thema Gewerbeimmobilien geben, da sich die Fördermöglichkeiten beim Umbau von fossilen auf erneuerbare Energien ständig verändern, kündigt die wfg an. Darüber hinaus sollen auch bestehende Gewerbeparks stärker in den Fokus rücken. Die Wirtschaftsförderer plädieren dafür, dass sich Unternehmen an einem Standort zusammentun, um auch angesichts steigender Preise ein gemeinsames Energiekonzept zu erarbeiten. Wie das funktionieren könnte, soll im Rahmen der digitalen Veranstaltungsreihe besprochen werden.
Die Wirtschaftsförderung kooperiert bei dem Projekt „Wetterau macht’s effizient“ mit der OVAG und dem Wetteraukreis. In Fragen zu neuen Energietechnologien steht die Technische Hochschule Mittelhessen (THM) beratend zur Seite, während die Industrie- und Handelskammer (IHK) Gießen-Friedberg als Medienpartner die Initiative wirkungsvoll unterstützt. In Finanzierungsfragen sind die Sparkasse Oberhessen und die Volksbanken den Unternehmen behilflich. Bei Bedarf können über die Landesenergieagentur Beraterinnen und Berater zu Spezialthemen eingebunden werden. Ziel aller Beteiligten ist es, den Unternehmen eine umfassende regionale Beratungs- und Betreuungsstruktur in Fragen zu Energieberatung, energiebezogener Auditierung, Energiekonzepten, Finanzierung und Förderung, Planung, Bau und Betrieb von Energieanlagen zu bieten.
Quelle: Wetteraukreis